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14. nóvember 2001 MatvælaráðuneytiðValgerður Sverrisdóttir, iðnaðar- og viðskiptaráðherra 2004-2006

Ávarp á norrænum dögum í Berlín, 14.11.2001

Valgerður Sverrisdóttir:
Verbraucherschutz – Ist der Kunde König?
Der Beitrag nordischer Minister für Verbraucherangelegenheiten
auf den Nordischen Tagen in Berlin am 14. November 2001



Sehr geehrte Damen und Herren!

Mir ist es eine große Ehre und Freude, hier vor Ihnen auf den Nordischen Tagen in Berlin als Vertreterin der nordischen Länder diese Ansprache über Verbraucherangelegenheiten halten zu dürfen. Wie Sie wahrscheinlich wissen, haben die nordischen Länder immer eine aktive und enge Zusammenarbeit gepflegt. Vom Beginn der nordischen Zusammenarbeit waren sich die nordischen Länder einig, dass die Zusammenarbeit in Verbraucherangelegenheiten sehr wichtig ist. Diese Zusammenarbeit hat sich bislang für alle beteiligten Länder als außerordentlich fruchtbar erwiesen.

In den letzten Jahren haben radikale Veränderungen stattgefunden, die dazu geführt haben, dass der Marktzugang für Unternehmen sehr erleichtert wurde. Der gemeinsame europäische Binnenmarkt, zu dem die nordischen Länder Zugang haben, ist stärker geworden, und alle Voraussagen deuten darauf hin, dass grenzüberschreitende Handelsbeziehungen in den nächsten Jahren beträchtlich zunehmen werden. Die Grundlage dieser Entwicklung ist selbstverständlich eine stetig zunehmende und kontinuierlich verbesserte Anwendung der neuen Computertechnik, die Geschäfte zwischen verschiedenen Ländern vereinfacht; daneben verdankt sie sich der verstärkten Kommunikation und Reiseaktivität innerhalb Europas.

Um das Vertrauen der Verbraucher in den gemeinsamen Binnenmarkt und die Geschäftssicherheit zu stärken, haben die Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftraumes in Zusammenarbeit mit der Kommission der Europäischen Union vor kurzem sogenannte "clearing houses" eingerichtet und sich damit für den Aufbau eines gemeinsamen Netzes der Zusammenarbeit entschieden, das den Verbrauchern einen einfachen Zugang zu den Lösungssystemen gewährleistet, die in jedem Mitgliedsstaat für die Verbraucher zu Verfügung stehen.

Diese Initiative ist ein gutes Beispiel dafür, dass Hersteller und Anbieter von Produkten und Dienstleistungen ein wachsendes Verständnis dafür entwickeln, dass es zur Vergrößerung des Marktanteils nicht reicht, sein Augenmark allein auf die Effektivität der Produktion zu richten. Vielmehr müssen die individuellen Wünsche der Kunden verstärkt berücksichtigt werden. Wichtig ist es auch, dass man beim Marketing Rücksicht auf die Interessen aller Verbraucher nimmt, z.B. wenn Produkte in der Werbung gezeigt werden oder wenn sie Verbrauchern zum Verkauf angeboten werden.

Der Verbraucher steht zunehmend im Mittelpunkt und bei der Entwicklung moderner Geschäftsmethoden besonders auf ihn geachtet werden muss. Zunehmende Automatisierung und der Einsatz von Computern in Unternehmen hat somit die Aufmerksamkeit auf die Verbraucher gelenkt. Deshalb erscheint es vollkommen natürlich, wenn heute die Frage aufgeworfen wird, ob der Kunde – oder der Verbraucher – bei den Geschäften der Zukunft wirklich der König sein wird.

Im folgenden möchte ich einige Entwicklungen aus dem Forum der nordischen Länder ansprechen, von denen ich denke, dass sie diese Frage beantworten könnten.

Die nordische Ministerkommission für Verbraucherangelegenheiten hat vor kurzem entschieden, dass mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Ausschuss für Verbraucherangelegenheiten und dem Ausschuss für Wirtschaftsangelegenheiten stattfinden soll. Deshalb ist es notwendig, die Zusammenarbeit und den wechselseitigen Meinungsaustausch über die wichtigsten Bestandteile eines aktiven Verbraucherschutzes innerhalb der Verwaltung und in der Wirtschaft zu stärken.

Immer häufiger werden Informationen über die Kunden registriert. Den Kunden werden daraufhin Waren oder Dienstleistungen angeboten, die speziell für besondere Wünsche der Kunden entwickelt wurden. In den nordischen Ländern wurde auch auf dem Gebiet des Datenschutzes großer Wert auf den aktiven Verbraucherschutz gelegt. Es ist sehr wichtig, dass die Länder in diesem Bereich sehr eng zusammenarbeiten, damit bestimmte Regeln gelten und eine bestimmte Vorgehensweise eingehalten wird, die die Interessen der
Verbraucher in den Mittelpunkt stellt und die Unantastbarkeit ihres Privatlebens respektiert. Es muss außerdem darauf geachtet werden, dass das Recht jener Eltern respektiert wird, die ihre Kinder vor den gewaltigen Einflüssen schützen wollen, die sich unmittelbar daraus ergeben, wenn im Marketing für diese Gesellschaftsgruppe nicht behutsam vorgegangen wird. Wegen mangelnder Erfahrung und Wissen haben Kinder und Jugendliche generell nicht die gleichen Voraussetzungen wie Erwachsene, um Angebote oder andere Marketingmethoden, die beim Verkauf von Produkten und Dienstleistungen angewendet werden, einschätzen zu können. Deshalb ist es wichtig, dass es eine allgemeine Einigung und verbindliche Kommunikationsregeln bezüglich des Marketings für diese Gruppe gibt.

Nicht nur die Informationsweitergabe von Verbrauchern an die Verkäufer von Produkten und Dienstleistungen nimmt zu, sondern die Verbraucher verlangen auch immer mehr Informationen über die Produkte und Dienstleistungen, die sie kaufen. In den nordischen Ländern wird z.B. viel davon gesprochen, ob es nicht wünschenswert wäre ein internationales ethisches Gütesiegel zu entwickeln. Die Verbraucher sind meistens vernünftig und problembewusst, wenn sie einkaufen, auch wenn die Marktspezialisten manchmal etwas anderes behaupten. Wenn die Verbraucher einkaufen, bewerten sie diverse Aspekte, die mit dem Produkt zu tun haben — auch ethische Aspekte, die leider nicht immer ausreichend berücksichtigt worden sind bei der Herstellung und dem Verkauf
von Produkten und Dienstleistungen.
Es ist wichtig, dass die Behörden die Informationsvermittlung an die Verbraucher so gut wie möglich unterstützen, insbesondere im gemeinsamen Binnenmarkt. Dort werden Institutionen wie "Clearing Houses" und Informationszentren über Verbraucherangelegenheiten die Hauptrolle spielen.

Nordische Minister für Verbraucher-, Umwelt- und Wirtschaftsangelegenheiten haben im letzten Frühling einem neuen Kooperationsprogramm zugestimmt, mit dem Ziel, dass in Zukunft bei der Produktion mehr Rücksicht auf Umweltbelange genommen wird. Parallel dazu wurde zudem einem Programm für nachhaltige Entwicklung in den nordischen Ländern zugestimmt. Die Zielsetzung ist, in Zukunft Produktionsmethoden und Vermarktungsstrategien, die der Umwelt so wenig Schaden wie nur möglich zufügen, zu ermutigen und zu unterstützen. Deshalb wird u.a. verstärkt darauf Wert gelegt, den
Verbrauchern mehr Informationen über die Produkte zu geben, z.B. mit der Benutzung von mehr Umweltverträglichkeitsgütesiegeln. Es muss auch mit passenden Maßnahmen gesichert werden, dass umweltfreundliche Produkte nicht teurer sind als Produkte, die für die Umwelt als schädlich empfunden werden. Hier sind vor allem Produkte oder Dienstleistungen gemeint, welche die Verbraucher täglich in Anspruch nehmen, denn die Forderungen nehmen immer mehr zu, dass Konsumprodukte weder umweltschädlich sein dürfen, noch gegen die Prinzipien der Gesellschaftsethik verstoßen.

In den letzten Jahren hat es sich gezeigt, dass bei der Setzung und Angleichung von internationalen Standards nicht immer genügend Rücksicht auf die Ansichten der Verbraucher genommen wurde.

Deshalb haben wir uns auf einem Treffen der nordischen Ministerkommission fur Verbraucherangelegen geeinigt, uns intensiv dafür einzusetzen, dass der Einfluss der Verbraucher auf die Erstellung von internationalen Standards zunimmt. Die Ministerkommission hat Komitees aufgestellt, die momentan untersuchen, wie man es angehen könnte, dieses Ziel in Zukunft zu erreichen.

Sehr geehrte Damen und Herren!
In meiner Ansprache habe ich versucht, die wichtigsten Belange, die die nordischen Länder zur Zeit im Bereich des Verbraucherschutzes beschäftigen, zu verdeutlichen. Verbraucherangelegenheiten betreffen aufgrund ihrer Beschaffenheit immer verschiedene Gebiete und sind deshalb interdisziplinär. Es ist eine große Herausforderung, die Arbeit in Verbraucherangelegenheiten zu koordinieren und zu sichern, dass eine übereinstimmende Politik in Sachen Verbraucherschutz auf allen denkbaren Gebieten angewendet wird, wo die Interessen der Verbraucher vertreten werden müssen. Erleichtert wird diese Arbeit durch das große Verständnis der Wirtschaft dafür, dass der Verbraucher dank der veränderten Geschäftsmethoden jetzt immer mehr im Mittelpunkt steht. Deshalb möchte ich die Frage, die Ich am Anfang meiner Ansprache aufgeworfen habe, wie folgt beantworten: Ich glaube, dass bei der Etablierung von Regeln für den geschäftlichen

Umgang mit dem Verbraucher allgemein anerkannt werden muss, dass der Kunde auf dem Thron sitzt. Je früher die Hersteller und Verkäufer von Produkten und Dienstleistungen dieser Tatsache Rechnung tragen, desto bessere Ausgangsbedingungen haben sie für den zunehmend verschärften ökonomischen Wettbewerb um das Interesse des Verbrauchers.
Herzlichen Dank.

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